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Rudolf Goessl - Die Tiefe der Farben

ab 14. März 2023



Am 6. März feierte Rudolf Goessl – Pionier des atmosphärischen „Color-Field Painting“ in Österreich - seinen 94. Geburtstag. Aus diesem Anlass widmet die Galerie dem stillen, kontemplativen Werk, das gerade im Rückblick seine bemerkenswerte Einzelstellung in der österreichischen Kunstlandschaft der frühen 70er Jahre erweist, eine Ausstellung mit Gemälden und Arbeiten auf Papier aus dieser bedeutenden Schaffensperiode.

Der Eröffnungstermin – auf den Tag genau 50 Jahre nach der legendären Eröffnung seiner Einzelausstellung in der Galerie nächst St. Stephan – fällt auf Montag, den 13. März (damals der 12. März 1973).

1929 im niederösterreichischen Kronberg geboren, absolvierte Rudolf Goessl eine Ausbildung zum Werbegrafiker, bevor er sich 1958 endgültig der Malerei zuwandte. Ein kurzer Aufenthalt in New York im Jahr 1967 genügte ihm, um jene bleibenden Eindrücke zu sammeln, die in der Folge den entscheidenden Impuls zur Entwicklung seiner eigenen Formensprache geben sollten. Es waren vor allem die Vertreter des „Color Field Painting“, deren Werke ihm bislang unbekannte Wege in die gegenstandslose Malerei aufzeigten. Diese wählend beschritt Rudolf Goessl in Österreich als einziger seiner Generation einen Weg, der ihn – jenseits der informellen, von expressiver Gestik dominierten Tendenzen – zu einem spirituell gestimmten, abstrakten Kolorismus führte, womit ihm in gewisser Hinsicht die Rolle des „missing link“ zur jüngeren Generation der Abstrakten (den „jungen Wilden“ wie Brandl, Bohatsch, bzw. auch Scheibl oder Vopava, …) zukommt.



Ausstellungsansicht Entree



Die Verlagerung des inhaltlichen Ansatzes von der Abstraktion der gesehenen Wirklichkeit ins Vorstellungshafte, in die Idee, wird bereits in den zwischen 1968 und 1973 entstandenen „Raumbühnenbildern“ und „Faltungen“ nachvollziehbar, welche, ab 1974/75 zu unendlich scheinenden meditativen Farbräumen gewandelt, einen ersten malerischen Höhepunkt in seinem Oeuvre bilden.
In den letzten Jahren wurde dem Werk des Einzelgängers neben umfassenderen Einzelpräsentationen im kunsthaus mürz (2017), im Belvedere 21 (2016), in der NÖ Landesgalerie St. Pölten (2013) und im Kunstforum Wien (2011), auch von öffentlichen Institutionen verstärkt Aufmerksamkeit zu Teil. 2019 gelang im Rahmen der Sonderausstellung „Malerei mit Kalkül“ eine eindrucksvolle Gegenüberstellung österreichischer und amerikanischer Künstler aus den Sammlungsbeständen des MUMOK - u.a. ein überzeugender Dialog zwischen Jules Olitski und einer Arbeit von Rudolf Goessl aus den frühen 1970er Jahren.






Als gut informierter, aber grüblerischer Einzelgänger bewegte sich Rudolf Goessl gerne etwas abseits des Kunstbetriebes und entwickelte in den folgenden Jahrzehnten in aller Stille sein bedeutendes, variantenreiches Werk. Wer sich darauf einlässt, begleitet den Künstler auf dessen existenzieller Suche nach dem „Eigentlichen“ durch zart lasierte Farbschichtungen hinein in die unergründliche Tiefe seiner Bilder.





SAVE THE DATE

Wir freuen uns,
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Bitte notieren Sie:

DONNERSTAG, 20. APRIL 2023, 19 UHR
„FLÜCHTIGES LICHT“

Klaus Lang – Harmonium
Barbara Konrad – Viola
und
Elina Viluma-Helling – Gesang

Im Rahmen der Ausstellung
Rudolf Goessl
„die Tiefe der Farben“

Details zum Programm
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IN VORBEREITUNG:



UNSERE KOOPERATION
MIT "TCI CONSULT" IM PALAIS ESCHENBACH

die Ausstellungsserie "50 x 70" in der 3. Etage E///
wird mit einer Präsentation des steirischen Künstlers
Dieter Puntigam fortgesetzt

Eröffnung im April 2023